Archiv der Kategorie: Presse

Neue Ausstellung „Kunst im Zimmer“

10. Juni 2013 | LIPPISCHE LANDES-ZEITUNG

Kultur in Lippe

Von Herrn Beckschäfer

20130613_neue_ausstellungAndreas Jackstien und Alexander Gierlings zeigen ihre Bilder. Sie haben mit unterschiedlichen Kunstformen eine gemeinsame Sprache gefunden und ihre Arbeiten in der Reihe „Kunst im Zimmer“ vorgestellt. „Es soll ein Trialog zwischen uns als Künstlern, den Werken und den Betrachtern entstehen“, erklärt Jackstien.

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Kultur gibt’s ein paar Treppen höher

17. August 2012 | LIPPISCHE LANDES-ZEITUNG NR. 191

Lippisches Kultur-Journal

Von Barbara Luetgebrune

„Kunst im Zimmer“ präsentiert sich in frisch gestaltetem Atelier

In Spork-Eichholz zieht die Kultur zwei Stockwerke nach oben: Anke Drewes hat für die Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und Workshops, die sie allesamt in ihrem Haus anbietet, ein Dachatelier eingerichtet.

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10 Jahre Kunst im Zimmer

10. Mai 2011 | LIPPISCHE LANDES-ZEITUNG NR. 108 | Lippisches Kultur-Journal

Von Andreas Schwabe

Wie Perlenketten aus Kraft und Spannung

„Kunst im Zimmer“ feiert in Spork-Eichholz das zehnjähriges Bestehen

„Kunst im Zimmer“ gibt es seit zehn Jahren in Spork-Eichholz. Eine private Initiative. Am Sonntag ist die Jubiläumsausstellung eröffnet worden.

Detmold/Spork-Eichholz. Ein Haus wie jedes andere, nicht zu klein und nicht zu groß. Mit Garten und einem Schuppen, der wohl meist als Garage dient. Insignien privaten Glücks am Rande Detmolds. Das würde nicht weiter auff allen, wenn nicht dann und wann Menschen wie die Bienen aus- und einschwärmten. Warum? Anke Drewes und Peter Fertl zeigen Kunst im Zimmer. Seit zehn Jahren.

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Es gibt noch viele Pläne – „Kunst im Zimmer“ will mehr bieten

Interview

Seit zehn Jahren gibt es die Initiative „Kunst im Zimmer“ (KiZ). Für die Zukunft stehen weitere Pläne an. Welche, verrät für das KiZ-Team Anke Drewes.

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Ein russischer Abend bei Kerzenschein

13. Februar 2010 | Lippe Aktuell

tschechow_abendDetmold(as). Es erinnert schon an die „Salons“ aus früheren Jahrhunderten, wenn man auf das Haus 23 im Alten Weg zugeht und die vom warmen Kerzenlicht beleuchteten Fenster wahrnimmt. Bei Minusgraden lädt Anke Drewes zur ersten Veranstaltung 2010 zu „Kunst im Zimmer“ ein. Heute steht Tschechow auf dem Plan. Regine Andratschke, Schauspielerin von den Städtischen Bühnen Münster, liest aus dem Briefwechsel von Olga Knipper und Anton Tschechow. Ein Briefwechsel, der die Geschichte einer kurzen leidenschaftlichen Liebe und Ehe, die nur fünf Jahre dauerte, protokolliert; eine der schönsten des Theaters.

tscheknipOlga Knipper war 30 als sie den 38 jährigen Tschechow kennen lernte; das war bei den Proben zur „Möwe“ in Moskau. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass die beiden durch äußere Umstände getrennt wurden, als ihre Liebe zu blühen begann. Olgas Verpflichtungen banden sie an Moskau, während Tschechow auf ärztliches Anraten durch seine Tuberkulose nach Jalta, seinem „warmen Sibirien“ wie er es nannte, „verbannt“ worden war. Sie versprachen einander sich jeden Tag zu schreiben und haben im Großen und Ganzen ihr Versprechen gehalten.

Von ihrer Charakterstruktur hätten Olga Knipper und Anton Tschechow nicht unterschiedlicher sein können, wie die Briefe zeigen. Olga war ungestüm, ein Gefühlsmensch, Tschechow war reserviert und zurückhaltend, der seine Gefühle hinter der Ironie versteckte. Erst in seinen letzten Lebensmonaten waren Anton Tschechow und Olga Knipper wirklich zusammen.

Während der Lesung erklingt Musik von Chopin, Schubert und Brahms, gespielt von Frederike Furchtbar, Pianistin aus Detmold, am Klavier. Kurz vor Beginn, um 19:00 Uhr füllt sich der Wohnraum des Hauses 23 mit Gästen, die an der Tür mit Wodka und Gebäck, gereicht von der Tochter des Hauses und deren Freundin begrüßt werden. Auch die dezente warme Beleuchtung und der knackende Holzofen sorgten dafür, dass sich eine behagliche Atmosphäre mit russischem Flair verbreitete. Ein sehr gelungener Abend! Nach der Aufführung lud Frau Drewes ihre Gäste ein, zu bleiben und bei Borschtsch, dem traditionellen russischen Eintopf, den Abend mit Gesprächen ausklingen zu lassen.

Der nächste Termin ist eine Ausstellung mit expressiven farbgewaltigen Bildern von Linde Kauert. Zur Eröffnung am 1. Mai liest sie aus dem vielfältigen Werk der Eva Strittmacher.

Regine Andratschke

Die Briefe zweier Königskinder

26. Januar 2009 | Lippische Landeszeitung

Fesselnde Lesung aus „Loveletter“

(cd). 50 Jahre lang unaufhaltsam Briefe schreiben? Andy und Melissa begleiten einander auf diese Weise ihr Leben lang. „Briefe sind unsere Stärke und unsere Rettung“, schreibt Andy. Aus Albert Ramsdell Gurneys fesselnden „Love Letters“ lasen Grit Asperger und Joachim Ruczynski am Samstag bei „Kunst im Zimmer“.

Sie waren zwei liebende Königskinder: Melissa, die rebellische, emotionale, zynische, unglückliche und überaus direkte Künstlerin, die sich stets ins „Märchenland“ von damals zurücksehnt. Und Andy, der leicht spießig wirkende, sicherheitsliebende US-Senator. Sie können nicht ohneeinander, schaffen es aber auch nicht, zusammenzukommen. Warum nicht? Weil das Leben sie trennt.

Am Anfang ist alles so leicht. So offen, so unentdeckt. Was mit schüchtern-verliebten Zettelchen unter der Schulbank beginnt, wird im Laufe der Jahre zu einem unersetzlichen Dialog zwischen zwei Freunden, die sich alles anvertrauen. Mit Worten begleiten sie sich durch Sommerlager, Urlaube, Studium, Beziehungen, Hochzeiten, Scheidungen, Geburten, Umzüge, Verluste.

Egal, wo sie sind, sie sind sich nahe. „Bei den meisten Dingen, die ich in meinem Leben getan habe, habe ich an sie denken müssen“, schreibt Andy später, nach Melissas Tod, als er merkt, dass er sie schon immer geliebt hat, seit den Briefchen in der zweiten Klasse.

Rührselig ist diese Geschichte, und Grit Asperger und Joachim Ruczynski lesen die Liebesbriefe so wahrhaft ig, dass man als Zuhörer sich diesem Wechselbad der Gefühle gar nicht entziehen kann. Grit Asperger, Schauspielerin und Theatertherapeutin, fasziniert mit ihrem Ausdruck, der sich Melissas Gefühlslagen ganz annimmt: Vom enthusiastischen „Hallo!!“ über den liebenswerten Schmollmund bis hin zu den alkoholgetränkten Abstürzen sind ihre Stimme und ihre Mimik eins mit der Person, die sie darstellt.

Die Worte des schreibverliebten Andy rezitiert Joachim Ruczynski, Schauspieler und Regisseur am Landestheater, äußerst authentisch: Nüchtern klingt dies in Passagen, in denen Andy lieber seinem amerikanischen Scheinleben glauben will als seinen eigentlichen Sehnsüchten. Dramatisch, weil unwiderruflich, scheint der Moment, in dem alle verpassten Chancen bewusst werden. Ihre Blicke berühren sich nie, während Grit Asperger und Joachim Ruczynski lesen. Sie berühren sich nicht, weil da die Briefe sind, durch die sie sich sehen.

Eine wunderbare Lesung mit wunderbaren Vorlesern.

Musik und Literatur in den eigenen vier Wänden

02. Januar 2009 | Lippische Landeszeitung | Katharina Pavlustyk

Neuer Spielplan von „Kunst im Zimmer“

Detmold/Spork-Eichholz (kpa). Ein Forum für Künstler und Kunstinteressierte – mit diesem Gedanken öffneten Anke Drewes und ihr Mann Peter Fertl vor etwa acht Jahren ihr Haus für Besucher. Seit einigen Monaten mischt auch Schauspielerin Grit Asperger bei „Kunst im Zimmer“ mit, das für 2009 einen neuen Spielplan bereit hält. Asperger und Drewes sind kreative Köpfe. Das Team sprüht voller Tatendrang und Ideen, die bei „Kunst im Zimmer“ realisiert werden. Für die kommenden Monate haben die Schauspielerin und die Kostüm- und Bühnenbildnerin, die sich am Detmolder Landestheater kennen lernten, einen Spielplan erarbeitet, um Musik, Literatur und Kunst in die eigenen vier Wände und Besuchern näher zu bringen.

Mit einer Lesung am Samstag, 24. Januar, startet das Projekt in das Jahr 2009. Ab 19.30 Uhr lesen Grit Asperger und Joachim Ruczynski mit viel Humor und Tiefgang aus dem Buch „Love Letters“ von Albert Ramsdell Gurney und machen zwei Leben in Form von Briefen lebendig.

Wer in andere Rollen schlüpfen und verschiedene Facetten der Wahrnehmung entdecken möchte, kann bei zwei Theater-Workshops im Februar und März mitmachen. Mit Alltagsgeschichten wird Grit Asperger zu Improvisation und Zusammenspiel verhelfen, und aus den Teilnehmern Kreativität und Spontanität herauszukitzeln.

Mit seinem „Jungen Forum“ will „Kunst im Zimmer“ im Frühjahr auch jungen Talenten die Möglichkeit geben, sich vor einem Publikum auszuprobieren, wie Anke Drewes erklärt. Deswegen sei sie ständig auf der Suche nach jungen Leuten, die singen, schreiben, Musik oder Theater machen.

Als das Highlight des Veranstaltungskalenders sehen Asperger und Drewes den Auftritt des „Consortium Cannibalis“ im Mai. Sprecher und Musiker Matthias Wilhelm wird Texte von Hans Carl Artmann lesen und musikalisch begleiten, während Illustrator und Bühnenbildner Rainer Nummer passend dazu Spontanimprovisationen liefert.

Ob Musikmatinee im September, Kulturfrühstück im Oktober oder „Buddenbrooks“-Lesung im Dezember – „Kunst im Zimmer“ bietet für die folgenden Monate in lockerer Wohnzimmer-Atmosphäre eine bunte Palette an Kunst und Kultur und eine Plattform für alle, die Freude daran haben. „Ich hoffe, dass sich das Projekt zu einer Kulturzelle entwickelt und im Bewusstsein der Detmolder festigt“, sagt Anke Drewes. „Es ist schön, wenn Leute aus verschiedenen Bereichen ins Gespräch kommen und den Mut finden, sich auszuprobieren“, fügt Grit Asperger hinzu.